Für David Klima fiel das Ergebnis am Ende ein bisschen zu hoch aus. „Es spiegelt nicht den wahren Verlauf wieder. Über drei Viertel der Zeit war das Spiel ausgeglichen“, erklärt der hochklassig erfahrene Leistungsträger. Dennoch, räumt er ein, sei die „Niederlage verdient“. Hatten die Torhüter von Beginn an keinen guten Tag erwischt, häuften sich ab der 45. Minute auch die individuellen Fehler der Feldspieler bei der SG Auerbach/Pegnitz.
Bis dahin boten die Blau-Weißen, wenn auch ständig im Aufholmodus, den Gastgebern eine Partie auf Augenhöhe. Nachdem die Frankenwälder etwas mehr als fünf Minuten nach der Pause (15:15) die Anzeigentafel von 16:16 auf 18:16 gestellt hatten, dachte noch niemand in der Halle, dass dies in einem sehr ausgeglichenen Spiel richtungsweisend sein würde. Dennoch zeigten sich schon jetzt erste Probleme bei den Gästen, denn während sie die Anschlusstreffer meist konzentriert und gut kombiniert erzielten, ließen sie mehrmals zu schnell und einfach Tore der Heimmannschaft zu. „Das ist extrem anstrengend und letztlich zermürbend, wenn du ständig diesem einen Tor zum Ausgleich hinterherläufst, nur um fast im gleichen Moment wieder einen leichten Gegentreffer zuzulassen“ ärgerte sich Klima über das stellenweise nachlässige Rücklaufverhalten.
„Es waren nur Kleinigkeiten, aber irgendwie waren die meist zugunsten der Anderen. In so engen Spielen werden häufig unterschiedlichste Gründe angeführt, warum es am Ende nicht gereicht hat. Oft müssen dafür die Schiedsrichter herhalten, doch auch wenn die einige ungewöhnliche Entscheidungen trafen, sind sie ihrer Linie über die gesamte Zeit treu geblieben und haben ihre Pfiffe mehr oder minder gleichmäßig auf beide Teams verteilt.“ Für Viele etwas überraschend, gab es insgesamt nur drei Siebenmeter, während insgesamt 13 Strafzeiten verteilt wurden – acht gegen das Heimteam, fünf gegen die Gäste.
In der 46. Minute hatte David Klima wieder einmal den Anschluss erzielt (23:22), als Ralph Weiss für zwei Minuten pausieren musste. Die Gastgeber nutzten diese Schwächung des Gegners zu zwei schnellen Toren und ließen sich im Anschluss auch durch eine eigene Strafzeit nicht aufhalten. Vielmehr erzielten sie zunächst einen Treffer in Unterzahl und bauten bis zur 49. Minute den Vorsprung letztlich entscheidend auf 27:22 aus. Drei Minuten, vier Tore, dieser Zwischenspurt war an diesem Tag nicht mehr aufzuholen. Den Gästen gelang es zwar noch einmal auf zwei Tore heranzukommen (29:27), doch ein weiterer Vier-Tore-Lauf der Hausherren brachte die endgültige Entscheidung und die bittere Erkenntnis, dass das Team durch eine unterdurchschnittliche Leistung aller Akteure diese, wenn auch etwas zu hoch ausgefallene, Niederlage verdient hat.
Dennoch gab es auch einige wenige positive Dinge zu berichten, so zeigte einmal mehr Jan Rohrbach mit einer sehr guten Leistung, dass er eine wahre Verstärkung für das Team ist. Er traf sechs Mal. Und auch Johannes Liebig kam nach seinem 17. Geburtstag zu ersten Einsatzminuten bei den Männern, konnte jedoch naturgemäß noch keine wirklichen Akzente setzen. Nach zwei Auswärtsspielen empfängt das Team um Nicholas Neupert in der Helmut-Ott-Halle (HOH) am kommenden Samstag zunächst den Aufsteiger aus Unterfranken SV Michelfeld.
SG: Martin, Seiffert; Podlech, Liebig, Tannenberger, Weiss, Raß (5), Fleischer, Lux (2), Pankratz (7/1), Klima (7), Rohrnbach (6), Förster (2).
Harald Weidmann