Die Zeiten ändern sich: Als im Jahr 1996 die Vorstände des Traditionsvereines TUS 116 und der neu gegründeten Spielvereinigung Eintracht über die Möglichkeit einer Fusion sprachen, hat wohl niemand geahnt, wie schnell die beiden Vereine zusammenwachsen sollten. Zum Jahreswechsel vollzogen die Fußballer von TUS 116 den Wechsel zur Eintracht und seitdem gehen sie einen gemeinsamen und sehr erfolgreichen Weg.
Das Hochzeitsgeschenk machten sich beide damals dann auch noch selbst. Die TUS–Kicker brachten eine intakte Männermannschaft in die Ehe, die Eintracht steuerte eine Nachwuchsabteilung bei. Beide Teile haben damals schnell von ihrem neuen Verein Besitz ergriffen. Auf der Basis gegenseitigen Verständnisses und Achtung werkelte jeder gleichberechtigt an der Zukunft der neuen Eintracht. Gemeinsam, versteht sich. Ganz ohne Reibung ging die erste Etappe allerdings damals nicht vonstatten. Schmerzlich verabschiedete sich die neue Fußballabteilung im Februar 1997 von ihren bisherigen Coach Waldemar Hotzler, der damals einen wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung des Projektes "Eintracht" hatte. Die Hoffnung, dass sich Sportfreund Hotzler in die erfolgreiche Nachwuchsarbeit einbringen wird, erfüllte sich leider nicht.
In der Saison 1998/1999 wurde unter Trainer Uwe Kremzow das bis dahin größte sportliche Ziel, der Aufstieg in die Stadtliga, erreicht. Leider stieg die Mannschaft in der zweiten Saison sofort wieder ab und sechs Stammspieler verließen den Verein.
2001/2002 übernahmen Trainer Peter Röse und Co Trainer Frank Feller das Team der 1. Mannschaft. Diese wurde in der Folge stark verjüngt. In der Stadtklasse reichte es für die Eintracht nur zum dritten Platz, weil man im entscheidenden letzten Spiel gegen Empor Erfurt II verlor. Dennoch ist die Eintracht durch die Hintertür in die Stadtliga zurückgekehrt. Möglich wurde dies, weil sich die Vereine Blau-Weiß 79 und Medizin zusammenschlossen und somit ein dritter Aufstiegsplatz frei wurde.
In der Saison 2004/2005 hat sich der Fußballverein Post Erfurt aufgelöst, worauf sich einige Spieler dem Verein Eintracht anschlossen. Neuer Abteilungsleiter des Vereins wurde der ehemalige Vorsitzende von der Post – Norbert Stolle. Die erste Mannschaft belegte in dieser Saison einen respektablen 5. Platz in der Stadtliga. Die zweite Mannschaft schaffte sogar den Aufstieg in die erste Stadtklasse. Leider verließ uns im Sommer 2005 der damalige Präsident Andreas Barwich. Eine schwierige Zeit kam auf den neu gewählten Präsidenten Norbert Stolle und sein Präsidium zu, da sich der Verein in einer wirtschaftlichen schlechten Lage befand.
Im Jahr ???? zerschlug sich die geplante Fusion zwischen dem TSV Kerspleben und der Eintracht auf Grund des TSV. In der darauf folgenden Saison wurde der größte sportliche Erfolg mit dem Aufstieg der ersten Männermannschaft in die Bezirksliga erreicht. Keiner ahnte, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange sei. In der Saison 2008/09 schaffte die zweite Mannschaft den Aufstieg in die Stadtliga, musste aber nur einer Saison wieder zurück in die erste Stadtklasse. Der Verein musste aber auch 2009 einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Nach langer schwerer Krankheit verstarb viel zu früh unserer Ex-Präsident und damalige Trainer Peter Müller. Nachdem die erste Mannschaft in der Saison 2009/10 den dritten Platz erreicht hatte, wurden die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Landesklasse gegen Hermsdorf leider verloren. In der darauf folgenden Saison sollte der Verein etwas wohl Einmaliges erreichen. Die erste Mannschaft erreichte in einem nicht zu überbietendem Herzschlagfinale Platz 1 in der neuen Regionalklasse und somit den Aufstieg in die Landesklasse. Die zweite Mannschaft wurde Staffelsieger in der Stadtklasse und stieg somit sofortig wieder in die Stadtliga auf - zwei Aufstiege in einem Jahr haben schon Seltenheitswert für einen so kleinen Verein. Die Tatsache, dass 4 Spieler den Weg von der 1. Stadtklasse bis zur Landesliga mitgegangen sind, kommt wohl auch nicht oft vor: Steffen Schweigel, Ralf Fuchs, Rene Horvath, Sebastian Feller und, dazu der damalige Nachwuchsspieler Birkan Kolpar.
Auch auf dem Platz gab es 2011 eine Veränderung. In ein gemeinsames Projekt zwischen Blau Weiß 52 und der Eintracht entstand eine neue Unterstellmöglichkeit für unsere Zuschauer.
Die positive Entwicklung des Vereins setzt sich auch mit unserem weiblichen Nachwuchsmannschaft fort. Dank des Präsidenten Norbert Stolle und des Finanzers Michael Blankenburg steht der Verein momentan auf wirtschaftlich gesunden Füßen.
Dank und Anerkennung für ihr engagiertes Wirken in all den Jahren des Bestehens des Sportvereins gehören den vielen ehemaligen und jetzigen ehrenamtlichen Sportfreundinnen und Sportfreunden, den Vorstandsmitglieder, Übungsleitern und Mannschaftsbetreuern. Ein besonderer Dank gilt unseren Sponsoren, ohne deren Unterstützung vieles nicht nicht möglich gewesen wäre.
Stellvertretend seien hier nur einige prägende Personen der letzten Jahre genannt: Holger Elias, Rainer Stops, Uwe Lange, Andreas Lustermann, Peter Röse, Rainer Wüstner, Andreas Barwich, Peter Müller, Thomas Karl, Jörg Ehlert, Uli Gerkun, Norbert Stolle, Uwe Wehle, Anja Krieg, Frank Feller und Michael Blankenburg.